Reisetagebücher

Bernd Runde

Seit 1995 mit dem Fahrrad an Deutschlands Nord- und Ostsee-Küste

So lange die müden Knochen noch mitmachen, geht's einmal im Frühjahr an die deutsche Nord- und Ostsee-Küste. Seit 1995 sind wir regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs, bei Regen und Wind auf den Nordseeinseln Amrum und Nordstrand und am Wattenmeer bei Cuxhaven. An der Ostsee besuchen wir die Inseln Poel, Rügen, Fischland/Darß/Zingst und Usedom. Natürlich wird dabei auch das Hinterland intensiv erkundet. Cuxhaven, Greifswald, Wismar, Stralsund, Rostock, Berlin und Stettin haben wir uns dabei angesehen.


2018 Frühjahrsurlaub aktiver Senioren mit dem Fahrrad an der Ostsee

Der mehrmals verschobene Termin für das im Juni geplante sogenannte “Semestertreffen” hat in diesem Jahr erherblichen Einfluss auf Termine und Ziele unserer Frühjahrsaktivitäten. Die übliche Nordsee/Ostsee-Fahrrad-Tour schrumpft zu einem Kurzaufenthalt auf der Halbinsel Fischland/Darß/Zingst.

Es ist mitten in der Woche (Dienstag 15.05.2018) und sicher viel Fernverkehr auf Straßen und Autobahnen zu erwarten. Ich habe so etwas wie eine ‘Luftlinien’-Route für unseren Weg an die Küste herausgesucht. Wir wollen ja auch schon bei der Anreise Urlaub machen. Autobahn nur dort, wo es unumgänglich ist. Wir genießen die Ruhe auf den Strecken von Sangershausen bis Aschersleben und dann auch von Burg bis Pritzwalk. In Pritzwalk kehren wir im gemütlichen Waldhotel ‘Forsthaus Hainholz’ zu einer Zwischenübernachtung ein. Hier stellen wir dann auch fest, dass es keine Urlaubsfahrt ohne gewisse kleine Planungsversäumnisse gibt. Beim abendlichen Waldspaziergang werden wir ‘überfallen’ - das schwülwarme Wetter ruft unzählige Mücken auf den Plan, die uns recht bald ins geschützte Gemäuer zurücktreiben.

Die zweite Etappe führt uns dann recht bald auf die zu morgendlicher Stunde noch ruhige Autobahn A19 nordwärts. Um 12:00 Uhr erreichen wir unser Privat-Quartier in Zingst. Positive Überraschung, das Ferienhaus ist schon bezugsfertig. Wir laden schnell das Gepäck aus, deponieren die Fahrräder im nahen Unterstand und ziehen los zum ersten Bummel durch die belebte Fußgängerzone der Zingster Innenstadt. Das ist die richtige Einstimmung, um Erinnerungen aufzufrischen, nach Veränderungen Ausschau zu halten und an altbekannter Stelle zum Essen einzukehren. Es gibt nichts zu meckern. Die Sonne trägt ein Übriges zur richtigen Urlaubsstimmung bei.

Es ist eine alte Gewohnheit, einen Urlaubstag mit einem Espresso unter freiem Himmel zu beginnen. In der unruhigen Fußgängerzone von Zingst gäbe es dafür nur eine Möglichkeit, wo man schon um 10:00 Uhr bedient wird. Vielleicht gibt es ja am Hafen etwas adäquates? Am nächsten Tag (17.05.2018) klemmen wir uns also die Drahtesel unter den Hintern und fahren zunächst hinunter zum Hafen. Dort finden wir auch, wonach uns der Sinn steht. Wir finden genau das Plätzchen, das uns zusagt - eine sonnenbeschienene Hotelterrasse im Hotel ‘Boddenblick’ - und werden sogar trotz der frühen Stunde zuvorkommend bedient. Danach erledigen wir die nötigsten Einkäufe, laden alles im Ferienhaus ab und starten mit den Rädern Richtung Prerow. Auf dem Deich-Radweg, bei überraschend wenig Wind, kommen wir zügig voran (17.05.2018). Im Prerower Hafen lassen wir uns dann zum Mittag den ersten frischen Ostsee-Fisch schmecken. [21,3 km]

 Der Prerow-Strom Der Prerow-Strom © 2018 Bernd Runde

Test gut überstanden. Da wir unsere Fahrradtouren nur noch auf den Frühjahrsurlaub beschränken, ist es jedesmal ungewiss, ob Kräfte und Kondition noch für größere Touren reichen. Wir lehnen es nach wie vor ab, uns zu motorisieren. Wir wollen und müssen nirgends hin, der Spaß ist für uns die Bewegung an frischer Luft. Wenn der Körper dann irgendwann nicht mehr will oder kann, dann hören wir eben auf. Nach dem Espresso starten wir (18.05.2018) zu einer Runde westlich um Zingst herum. Kurz nach unserem Start huscht eine Reklametafel an uns vorüber. Im Augenwinkel lese ich nur etwas von frischem Hering. Das könnte unsere Anlaufstelle fürs Mittagessen sein. Werden wir später prüfen. Jetzt geht es zunächst bis zur Meiningen-Brücke, dann über den Deichweg Zingst-Prerow und den Ort zurück zum Hafen. Tatsächlich, die Reklametafel ist die handschriftliche Speisekarte eines kleinen Restaurants am Bootshafen. So landen wir in der Gaststätte ‘Zum Wikinger’. Selten so eine leckere Heringsplatte mit Bratkartoffeln gehabt. Auch wenn das Scharzbier dazu müde macht, wir setzen unseren Tagesausflug fort und drehen noch eine Schleife am Bodden entlang und durch die Schilfzonen am Ufer östlich von Zingst bis zum Schiffsanleger zur Insel Kirr. [26,38 km]

 Breite Schilfzonen umrahmen oft die Bodden Breite Schilfzonen umrahmen oft die Bodden © 2018 Bernd Runde

Ganz schön Betrieb auf dem Deichweg nach Osten Richtung Pramort, als wir nach dem Espresso am Sonnabend [19.05.2018] unsere Tagestour starten. Kein Wunder, die Pfingsturlauber sind eingetroffen. Auf halbem Weg machen wir ‘halt’. Bevor wir den Rückweg antreten, schlendern wir noch etwas am Ufersaum entlang und genießen das leichte Plätschern der auf den Strand auflaufenden Ostseewellen. Ich kann nicht widerstehen, auch wenn es noch kein ausgesprochenes Badewetter ist ein Bad zu nehmen. Hier am Ende des zugänglichen Strandbereiches ist die ganze Zone als FKK-Strand ausgezeichnet. Kein Problem also, ohne Badehose in die Fluten zu steigen. Ganz schön frisch, aber einzigartig. Bei nur 15°C ist aber dann nach einigen Schwimmzügen wieder Schluss. Da wir auf Schwimmen nicht eingerichtet sind, muss die Sonne das Abtrocknen übernehmen - herrlich. Nach der Rückkehr, Mittag haben wir heute ja ausfallen lassen, kehren wir zum Schlemmern in das uns bekannte ‘Café Rosengarten’ ein. [19,13 km]

 Allgegenwärtig sind die Zeestboote auf den flachen Bodden-Gewässern Allgegenwärtig sind die Zeestboote auf den flachen Bodden-Gewässern © 2018 Bernd Runde

Über Pfingsten [20.05.2018] ziehen wir uns zurück. Überall drängen sich Menschenmassen. Wo könnte es am angenehmsten sein? Sicher am Strand. Wir legen zwei fahrradfreie Tage ein. Zunächst gibt es jedoch noch eine Programmänderung allgemeiner Art. Nach zwei Tagen hatten wir Ausschau nach einer Alternative zu unserer morgendlichen Espresso-Station gehalten. Uns fehlt nämlich etwas, um diese morgendliche Einstimmung auf den kommenden Tag als vollendet zu bezeichnen. Für uns gehört zum Espresso beim Italiener auch ein guter Grappa. Diesen Grappa bekommen wir an der jetzigen Stelle leider nicht. Auch direkt am Hafen befindet sich ein großes Lokal mit einer schönen Terrasse direkt am Wasser. Da müsste sich noch besser den neue Tag einläuten lassen. “Ja, wir bedienen auch schon ab 10:00 Uhr.” So beginnt eine neue heimlche Liebe. Den Rest dieses Urlaubs stimmen wir uns jeden Tag im Sonnenschein auf der gemütlichen Terrasse des Hotels ‘Kranichhaus’ am Hafen von Zingst auf die folgenden Unternehmungen ein. Um 10:00 Uhr in der Früh sind wir hier noch ziemlich ungestört unter uns. Danach starten wir auf kürzestem Weg zum nächsten FKK-Strangzugang. Leider hat der Wind etwas zugenommen, so dass wir unseren ‘Reise’-Sonnenschirm nicht als Sonnenschutz einrichten können, sondern ihn als Windschutz positionieren müssen. Am zweiten Tag will ich es uns angenehmer machen. Statt des Sonnenschirms nehme ich die Strandmuschel gegen den Wind mit. Wie gut, dass niemand gefilmt hat, wie wir uns bemühen, bei dem herrschenden heftigen Wind die Gestänge in die dafür vorgesehenen Schlaufen zu bugsieren, ehe unser Windschutz endlich funktionbereit aufgespannt ist. Sonnen, Strandspaziergang und schwimmen im Wechsel, so lässt sich der Pfingstrummel gut ertragen. Als die Mittagshitze fast unerträglich wird, beenden wir den jeweiligen Strandtag. Zum Mittagessen kehren wir am Sonntag wieder beim ‘Zum Wikinger’ ein. [12,06 km] Pfingstmontag gibt es Essen am ‘Futter-Kutter-Zingst’, der im Hafenbecker vor Anker liegt. [11,67 km]

 Recht eng sind die Passagen oft zwischen den Inseln Recht eng sind die Passagen oft zwischen den Inseln © 2018 Bernd Runde

Einen Tagesausflug mit den Fahrrädern bis nach Ahrenshoop, wie in früheren Zeiten, wollen wir uns nicht mehr zumuten. Ahrenshoop-Althagen ist aber eine so gemütliche Ecke, die wir gerne noch einmal aufgesucht hätten. Was tun? Fährt da nicht ein Schiff? Tatsächlich, neben all den angebotenen Kurzausflügen über die verschiedenen Bodden gibt es ein Angebot, dass unseren Wünschen entspricht. Pünktlich sind wir am Dienstag-Morgen [22.05.2018] am Hafen von Zingst. Um 09:30 Uhr legt die ‘Swantevit’ ab. Im wilden Zick-Zack-Kurs manövriert das Schiff durch die kleinen Inseln in den sehr seichten Bodden-Gewässern. Oft liegt unser Ziel direkt vor uns, das Schiff muss aber noch einen Bogen schlagen, um in der markierten Fahrrinne zu bleiben. In Ahrenshoop angekommen lassen wir uns einfach treiben. Rund um die zahlreichen Hafenbecken gibt es Abwechslung genug, und sei es dem Aus- und Einlaufen der Zestboote zuzuschauen. Die urige Fischräucherei mit einem außergewöhnlich reichen Angebot ist natürlich Anlaufstelle für einen Mittags-Imbiss. Die Qual der Wahl ist verbunden mit der Frage ‘welcher Fisch ist denn nun der frischeste?’. Wir entscheiden uns für Saibling aus der nahen Müritz. Selten einen so geschmackvollen Räucherfisch gegessen. Davon nehmen wir noch einen fürs Abendbrot mit. Den Verdauungsspaziergang machen wir dann auf dem Fuß/Radweg durch die Schilfzone am Saaler Bodden in Richtung Born. Auf dem Heimweg steuern wir noch für den fälligen Großeinkauf den Supermarkt an. [nur 2,35 km]

 Hier kommt der Räucherfisch direkt aus dem Ofen Hier kommt der Räucherfisch direkt aus dem Ofen © 2018 Bernd Runde

Nun wird es aber Zeit, mal wieder mit eigener Kraft gegen den Wind zu kämpfen. Am Mittwoch [23.05.2018} nach dem Morgen-Espresso im Kranichhaus, brechen wir wieder Richtung Prerow auf. Diesmal ist die Seebrücke unser Ziel. Gemütlich schlendern, nach Souvenirs Ausschau halten und immer den Blick auf mögliche Stellen für die Mittagspause gerichtet. Auch hier ragt die Seebrücke weit ins Meer hinaus - ein angenehmer Bummel. Zum Mittag landen wir dann im gemütlichen Garten des Restaurants ‘Binnen un Buten’. [20,52 km] Zu Kaffee und Kuchen sitzen wir dann gemütlich auf der Terrasse unseres Domizils.

 Wie im Flug vergehen die schönen Urlaubstage Wie im Flug vergehen die schönen Urlaubstage © 2018 Bernd Runde

Das Wetter ist so herrlich, wir beschließen noch einen Strandtag einzuschieben (24.05.2018). Nach dem Espresso im Kranichhaus radeln wir wieder bis zum Strandabgang zum FKK-Gelände. Ist das herrlich, auch wenn das Wasser noch immer nur 13°C hat, hinaus zu schwimmen bis zum Ende der Molen. Als die Sonne dann im Zenit steht, kehren wir zurück zum Fischkutter im Hafen für einen leckeren Imbiss. Lecker die gebackene Scholle mit frischem Kartoffelsalat. Noch etwas am Hafen ‘rumschlendern, dann ist es auch Zeit ins Café Rosengarten aufzubrechen. [13,26 km]

Wie im Flug sind die Tage vorüber gezogen. Beim Espresso stellen wir fest, dass schon die nächste Besucherwelle anrollt. Am Freitag (25.05.2018) radeln wir dann noch einmal durch die Wiesen rund um die Bodden-Gewässer. Zunächst nach Prerow und dann über Wieck bis nach Born. Zurück wollen wir per Schiff, was zeitlich gut klappen müsste. Zeit genug für einen Mittagsimbiss haben wir, ehe die MS Swantevit anlegt und uns nach Zingst zurück bringt. [7,11 km]

 Reethäuser in Born direkt am Bodden Reethäuser in Born direkt am Bodden © 2018 Bernd Runde

Aufbruch, Abbruch - der letzte Tag vor unserer Heimfahrt wird unruhig (26.05.2018). Nach dem Besuch im Kranichhaus heißt es dann noch einige Kleinigkeiten für einen gemütlichen Abend einkaufen, die Pfandflaschen entsorgen und das Gepäck reisefertig machen. [6,36 km]

Zu altgewohnten Gepflogenheiten bei unserem Küstenurlaub gehört es auch, jeden Morgen - natürlich vor dem Frühstück -, egal wie weit es ist, mit dem Fahrrad frische Brötchen zu holen. Selbst heute, am Abreisetag (27.05.2018), lass ich mir diese Tour zum Bäcker nicht nehmen. Danach wir in Ruhe das Gepäck verstaut und um 09:15 Uhr treten wir die Heimfahrt an. [1,90 km] Insgesamt haben wir immerhin noch 160,13 Kilometer in dieser Woche abgestrampelt.


2017 Deutschlands Küste [454,4 Fahrrad-Kilometer]


Es ist Mai, und allenthalben werden wir gefragt: „Geht‘s wieder an die Küste?“ Na klar, schon vor 12 Monaten haben wir unsere Quartiere vorbestellt. Auch die Kurzmitteilungen bzw. Telefonate sind raus: „Wir sind gesund. Wir kommen!“

So brechen wir dann am 14. Mai 2017 in der Früh in unsere erste Station an der Nordsee auf. Es ist Sonntag und trotzdem herrscht wegen angeblicher Bauarbeiten auf der A7 gen Norden absolutes Verkehrschaos. Vor lauter Frust habe ich nicht einmal notiert, wann wir in Cuxhaven angekommen sind.

Cuxhaven-Sahlenburg (Fahrrad-Kilometer 207.0)

In unserem Ferienhaus im Ortsteil Sahlenburg (€ 520 + €30 Endreinigung, Kurtaxe € 52) laden wir nur schnell das Gepäck aus. Schnell aufs Fahrrad und ab ins drei (3) Kilometer entfernte Duhnen. Dort, im italienischen Café ‚Capri‘, genießen wir den Urlaubsbeginn bei einem zünftigen ‚Espresso lungo‘. Hier am Dorfbrunnen werden wir in den nächsten Tagen jeden Morgen beim Espresso das Tagesprogramm starten.

Der Tagesablauf verlangt aber nach einigen ‚Vorarbeiten‘, ehe es zum Espresso geht. Frische Brötchen vom Bäcker holen hat natürlich vor allem anderen Vorrang. Ohne gemütliches Frühstück beginnt bei uns kein Tag. Frühmorgens, wenn noch Nebelschwaden über die Wiesen ziehen, mit dem Fahrrad zum Bäcker, das gibt Kraft und Schwung für den ganzen Tag.

So beginnt der folgende Tag eben nicht beim Espresso. Nach dem Frühstück heißt es heute am ersten Tag darüber hinaus auch zunächst ‚einkaufen‘. Als Selbstversorger müssen ja schließlich für Frühstück und gemütliche Abende einige Vorräte existieren.

Der erste ‚radel‘-Tag führt uns dann anschließend über Duhnen hinaus bis zur Kugelbake, dem markanten Endpunkt der Elbe, wo sich diese in die Nordsee ergießt. Auch unsere bevorzugte ‚Strandgaststätte Behrend‘ existiert noch. Die willkommene Stelle, um den Urlaubsbeginn im Norden mit einem zünftigen Labskaus zu krönen.

Wer in den Norden fährt, rechnet auch mit Wetterkapriolen oder zumindest mit Überraschungen. Diesmal kündigen sich diese Überraschungen schon am nächsten Tag an. Wir müssen in Regenkutten und mit Gummistiefeln starten. In der Hoffnung auf leichte Besserung verzögern wir den Start deshalb auch bis 11:00 Uhr. Es wird nur ein kurzer Ausflug, den uns allerdings eine gebratene Scholle mit Beilagen verschönert. Allerdings sitzen wir nicht sehr gemütlich im kleinen Gastraum der Fischräucherei in Sahlenburg – der Regen hat immer noch nicht aufgehört. Früh, es ist erst 14:00 Uhr kehren wir in unser Domizil zurück.

Wechselhaftes Wetter sagt man der deutschen Küste ja schon mal nach. Der Regen hat dann am nächsten Morgen so plötzlich aufgehört, wie er angefangen hat. Als wir am Morgen des folgenden Tags aufbrechen, wir starten um 09:10 Uhr, ist es außerdem recht warm. Unser Ausflug führt uns diesmal bis zur ‚Alten Liebe‘, dem Hafen von Cuxhaven. Mittag gibt es auf dem Rückweg dann wieder in der Strandgaststätte Behrend. Das Wetter lockt uns diesmal in den großen Innenhof des SB-Bereichs. Es zieht inzwischen tropische Hitze übers Land – gar nicht typisch Küste, weil der kühlende Wind fehlt.

Na, wenn das Wetter zu ‚gut‘ umschlägt, dann können wir ja eine etwas größere Tour übers Land unternehmen. Schon um 09:10 Uhr sind wir auf den Rädern Richtung „Espresso-Start“. Danach geht es dann durch Wiesen und Äcker Richtung Altenwalde. Als sich gegen Mittag dann über Holte-Spangen der Himmel verdunkelt und sich drohend ein Gewitter ankündigt, treten wir im Eiltempo den Rückweg an. Den einsetzenden Regen spüren wir allerdings erst, als wir in Strandnähe den Wald verlassen, um uns zum Mittagessen zu begeben.

Eine abgebrochene Tour lässt sich ja jederzeit nachholen. So starten wir dann am Freitag den Rundweg nach Altenwalde erneut, und zwar ohne wetterbedingten Abbruch. Zur Einkehr lockt hier der ortsansässige Schlachter mit Eintopf und lecker zubereiteter herzhafter Hausmannskost. Für den Rückweg nehmen wir die Route durch die herrliche Landschaft der nahen Heide.

Den Wochenendbetrieb haben wir von unserem Ankunftstag noch in Erinnerung. Das ist auch die beste Gelegenheit für einen Ruhetag. Nach unserem obligatorischen Espresso in Duhnen schlendern wir die wunderbar ausgebaute Promenade entlang und genießen die leichte über das Meer streichende Brise. Zum Mittag muss es diesmal aber wieder echte Küstenkost sein. Bei Behrend ist die Scholle ein Hochgenuss. Erstaunt sind wir, dass es doch wieder 15:00 Uhr geworden ist, als wir zur gemütlichen Kaffee-Stunde unser Domizil erreichen.

Priele, Reiter, Schiffe - draußen vor der Küste im Watt Priele, Reiter, Schiffe - draußen vor der Küste im Watt © 2017 Bernd Runde

Dass uns der nächste Tag noch einen Ruhetag beschert, konnten wir nicht vorhersehen. Eine Magenverstimmung bei Christa zwingt uns zur Programmänderung. So komme ich unvorhergesehen schon heute zu meiner Wattwanderung. Bei dem Sonntagsbetrieb auf der Promenade und den Radwegen aber gar nicht die schlechteste Entscheidung. Einmal hinaus bis zum Priel und wieder zurück – man muss es mögen, wenn der Matsch durch die Zehen drückt und der Schlick nicht immer den richtigen festen Halt bietet.

Höhepunkt unseres Cuxhaven-Aufenthalt ist allerdings dann, wie alle Jahre, die Tour südwärts nach Spieka-Neufeld. Höhepunkt wegen des vorzüglichen Essens im ‚*Deichrestaurant Peters*‘. Es ist noch Flut, als wir ankommen. Das gibt endlich die richtigen Bilder der Kutterflotte. Nachdem wir auf der sonnenbeschienenen Terrasse lecker gegessen haben, machen wir uns auf den Rückweg.

Krabbenkutter in kleinen Hafen von Spieka-Neufeld Krabbenkutter in kleinen Hafen von Spieka-Neufeld © 2017 Bernd Runde

Kleine Notiz am Rande: Noch vor Ort überprüfe ich die geschossenen Bilder. Mist - sind alle schwarz-weiß. Keine Ahnung wie meine Kamera zu diesem üblen Scherz gekommen ist. Am Abend, als ich die Bilder aufs Notebook überspiele, fällt mir auf, dass ich versehentlich das s/w-Programm aktiviert hatte. Da ich aber generell auch alle Bilder als RAW-Datei abspeichere, konnten natürlich auch die Kutterfotos rekonstruiert werden.

Am 23.05.2017 stehen dann die üblichen Reiseabschnitts-Schlussarbeiten an. Etwas Zeit für einen Promenaden-Spaziergang nach dem obligatorischen Fischessen zum Mittag haben wir auch noch. Um 14:45 ist dann auch schon das meiste Gepäck verstaut.

Im Nachhinein betrachtet, fällt uns bei diesem Urlaubsabschnitt besonders auf, wir haben ja gar nicht über den ständig von vorne blasenden Wind geklagt.

Graal-Müritz (Fahrrad-Kilometer 111.9), Ferienhaus ‚Café Witt‘

Stellungswechsel. Die nächsten Abschnitte dieser Reise liegen an der Ostsee. Um den Weg bis ans östliche Ende der Deutschen Ostseeküste nicht zur Strapaze ausarten zu lassen, legen wir noch einen Zwischenaufenthalt ein – diesmal in der Region Fischland/Darß/Zingst. Zunächst geht es auf der B73 recht zügig voran Richtung Hamburg. Hinter Hamburg beginnt dann allerdings das Chaos. Die A1 und später die A20 hinter Lübeck reduzieren das Fahrvergnügen ganz erheblich. Für 300 Kilometer brauchen wir geschlagene 6,5 Stunden. Um 15:30 Uhr erreichen wir dann glücklich unser Ziel in Graal-Müritz, ein Ferienhaus des ‚Caféstübchen Witt‘ (€ 7x98 + Kurtaxe). Gepäck ausladen, Fahrräder im verschlossenen Schuppen unterbringen, Einkehr im Café bei leckerem Kuchen aus der hauseigenen Konditorei und ein Spaziergang bis zur Strandpromenade beschließen das Tagesprogramm.

Es ist schon etliche Jahre her, dass wir hier an der Küste waren. So heißt es zunächst, Erinnerungen auffrischen und die Veränderungen im Ort erkunden. Im Bereich der Seebrücke herrscht schon reger Betrieb. Es ist Vatertag und der Besucheransturm eines langen Wochenendes ist allenthalben zu spüren. Recht lustlos werden wir dann auch bedient, als wir ‚nur‘ einen Espresso bestellen. Zur Mittagszeit radeln wir dann über den Promenaden-Radweg Richtung Müritz. Unterwegs kommt uns der Kiosk ‚Zur Boje‘ sehr gelegen für ein leckeres Fischessen im Garten.

Wir sind ja wieder Selbstversorger. Nach dem Feiertag (Himmelfahrt) ist also zunächst einkaufen angesagt. Tolles Erlebnis: mit dem Einkaufswagen fahre ich quietschvergnügt zum Umladen an den Fahrradständer. Das heißt, ich wollte fahren. Urplötzlich blockieren die Räder des Einkaufswagen. Es geht nicht vor und nicht zurück. Hilfreiche Leute klären mich auf, dass es sich dabei um eine im Einkaufswagen integrierte Diebstahlsperre handelt, die man an einer bestimmten Stelle im Laden von Spezialpersonal deaktivieren lassen muss. Wo sind wir denn hier hingeraten?

Um 10:00 Uhr können wir dann endlich unser Urlaubsprogramm starten. Über Dierhagen fahren wir, mit dem Fahrrad natürlich, nach Wustrow. Nach einem kurzen Spaziergang zur Seebrücke orientieren wir uns dann allerdings Richtung Wustrow-Hafen. Malerisch und ruhig ist es hier unmittelbar am Bodden. Wir genießen diesen Ausflug und genießen dann auf der Terrasse des Restaurants ‚Kapitänshaus‘ bei vorzüglichem Service ein ausgezeichnetes Mittagessen. Auf dem Rückweg ins Hotel legen wir noch einen Halt im Café Schreiber in Dierhagen-Strand ein. Auch diese Stelle verbinden wir mit herrlichen Erinnerungen, der kleine gemütliche Innenhof verbreitet die richtige Urlaubsatmosphäre. Der verspätete Aufbruch heute morgen macht sich bei unserer Rückkehr bemerkbar, wir sind erst um 17:30 Uhr zurück.

Zeest-Boot in Dierhagen-Hafen Zeest-Boot in Dierhagen-Hafen © 2017 Bernd Runde

Die kleinen Bodden-Häfen habe ihre ganz eigene Atmosphäre und reizen immer wieder zum Verweilen. Um 09:00 Uhr sind wir am nächsten Tag auch wieder unterwegs. Nicht ganz so weit entfernt landen wir in Dierhagen-Hafen. Wir beobachten Ein- und Ausfahrt der boddentypischen Zees-Boote mit ihren braunen Segeln und genießen die einzigartige Atmosphäre rund um den kleinen Bootshafen. Im Hafenrestaurant ‚Boddenblick‘ kehren wir zum Mittag ein und lassen uns auf der Terrasse verwöhnen. Zum Kaffee sind wir dann wieder in Dierhagen-Strand im Café Schreiber. Als wir um 15:30 Uhr zurückkehren, genießen wir in Garten vor unserem Ferienhaus noch einige angenehm warme Nachmittagsstunden im Strandkorb.

So ganz ohne Strandbummel wollen wir diesen Küstenabschnitt aber auch nicht verlassen. Wir schieben eine geruhsamen Tag ein und wandern am Strand in Müritz entlang nach Norden, bis wir den allgemeinen Trubel hinter uns haben. Das ist dann auch eine Stelle, um ohne Badehose in die Fluten zu steigen. Brrrrrrrr –- 14°C. Bevor wir uns nach der Rückkehr in den Strandkorb des Hotel-Gartens zurückziehen, kehren wir um 12:00 Uhr noch in der Strandklause/Müritz zum Mittagessen ein.

Zeestboot auf dem Bodden Zeestboot auf dem Bodden © 2017 Bernd Runde

Noch einmal ein Tag mit idealem Radfahr-Wetter. Es ist trocken – teilweise wolkig – kühler als bisher. Um 09:00 Uhr starten wir noch einmal zum Supermarkt. Weiter geht es dann um 10:00 Uhr nach Ahrenshoop-Althagen. Von hier wollen wir eventuell mit dem Boot nach Born am Darß. Leider zerschlägt sich dieser Plan wegen total unpassender Abfahrtzeiten. Dessen ungeachtet genießen wir auch hier die Stimmung rund um den kleinen Hafen. Zum Mittag fahren wir dann zurück bis Wustrow. Das Restaurant Kapitänshaus hat uns zu gut gefallen, da kann man auch ein zweites mal einkehren. Frische Waffeln mit Eis und heißen Kirschen ist ein Angebot vom ‚Dat Schnitzelhus‘ in Dierhagen, dem wir auf dem Heimweg nicht widerstehen können. Um 16:00 Uhr landen wir dann wieder in unserem Domizil.

Der Himmel weint, weil wir schon wieder weiter müssen. Der Regen verkleinert andererseits die Wehmut, schon wieder packen zu müssen. Um 12:30 Uhr sieht es aber vielversprechend für einen abschließenden Spaziergang auf der Strand-Promenade aus. Noch einmal sind wir 1,5 Stunden unterwegs.

Loddin/Usedom (Fahrrad-Kilometer 135.5), Ferienhaus Schäfer

Zum Ende des Wonnemonats Mai steuern wir, aus Graal-Müritz kommend, zum neunzehnten (19.) mal unsere geliebte Ferieninsel Usedom an.

Da wir zu üppig gelebt haben, müssen wir noch unsere Finanzen auffrischen. Das dafür vorgesehene Mittel ist eine Postbank-SparCard, mit der man, wie wir auf dieser Reise aufgeklärt werden, an keinem Postschalter Geld bekommt - „Das geht nur an Geldautomaten!!“. Nur einen solchen zu finden, gestaltet sich zum Abenteuer. In den aktiven Postfilialen, selbst in Kurorten, stehen solche Automaten nicht zur Verfügung. Internet-Recherche ergibt aber für Greifswald einen Treffer. Das liegt quasi auf unserem Weg. Also nichts wie hin. Das Bemühen, an sein sauer gespartes Geld zu kommen, scheitert aber auch im ‚Finanzzentrum der Postbank‘. Der dortige Automat ist nur für englisch sprechende Ausländer vorgesehen, zumindest lässt ein großes Schild darauf schließen - „Out of order“. Wir werden von freundlichem, aber leider inkompetentem Personal an ein neu errichtetes Finanzzentrum am Bahnhof verwiesen. Am Bahnhof kennt niemand eine Stelle mit einem Postbank-Geldautomaten. Unverrichteter Dinge treten wir den Rückweg an. Notgedrungen müssen wir dann ans arg strapazierte Comdirect-Konto ran. Bei der Commerzbank gibt es allerdings keine Probleme.

Es tobt ein heftiger Sturm bei unsere Ankunft um 13:00 Uhr auf Usedom. Auf dem Achterwasser haben die Wellen Schaumkronen. Um 14:00 Uhr beziehen wir unser Stamm-Quartier im Ferienhaus ‚Ulrike Schäfer‘ in Loddin (€ 10x50 + 35 + Kurtaxe 22,20). Um nach der langen Fahrt die Gliedmaßen etwas zu lockern, bummeln wir einmal hinunter zum kleinen malerischen Hafen von Loddin am Achterwasser. Den Rest des Tages verbringen wir damit, uns häuslich einzurichten.

Einzigartige Abendstimmung am Loddiner Hafen am Achterwasser Einzigartige Abendstimmung am Loddiner Hafen am Achterwasser © 2017 Bernd Runde

Die wichtigste Prozedur an jedem Morgen ist der Brötchentest. Also auf zur Backstube zwei Häuser weiter. Ja, die Schusterjungs sehen so gut aus, wie alle Jahre. Zum probieren wandert aber noch ein Spezial-Roggen-Kürbiskern-Brötchen in den Beutel.

Der Sturm hat sich am nächsten Tag zu einem starkem Wind reduziert. Keine Ausreden, um 09:00 Uhr sitzen wir auf den Rädern und starten gen Zinnowitz. Bei einem gemütliche Stadtbummel und der Einkehr zum morgendlichen Espresso, stimmen wir uns auf die kommenden Tage ein. Außerdem gewinnen wir hier die Erkenntnis, dass es gut sein wird, die nächsten Tage alle Stellen zu meiden, die Menschenmassen anlocken – Pfingst-Jahrmarkt wirft seine Schatten voraus. Unsere notwendigen Besorgungen erledigen wir dann auch gleich hier im Supermarkt. Auf dem Rückweg kehren wir in Templin beim ‚Imbiss am Turm‘ ein. Um 14:00 Uhr stellen wir unsere Drahtesel hinter der Hütte ab. Das reicht dann für den ersten Tag.

Wir wollen zwar viel radeln, aber stundenlange Strandspaziergänge gehören auf Usedom auch zum Urlaubs-Zeremoniell. Gleich nach dem Frühstück des nächsten Tages, es ist Freitag, starten wir zum Strand in Kölpinsee. Die Strandwanderung führt uns bis nach Ückeritz (7 km hin/zurück). Die Gaststätte ‚Utkiek‘ ist hier unser erklärtes Ziel und Anlaufstelle für ein zünftiges Fischessen. Hier klärt man uns auf, dass alle TV- und Radiomeldungen des Frühjahrs über eine zerstörte Steilküste in Ückeritz frei erfundene Chaos-Storys der Medien sind. Das ‚Utkiiek‘ steht noch und bewirtet weiter seine Gäste. Auf dem Rückweg kehren wir am Bahnhof Kölpinsee noch im Café ein und erledigen im Supermarkt restliche Einkäufe. Es ist dann tatsächlich 16:30 Uhr, als wir das Tagesprogramm beenden.

Besondere Tage erfordern besondere Vorkehrungen. Es ist Pfingst-Sonnabend, und wir erwarten Chaos auf Straßen und Radwegen. Also früh los und seitwärts in die Büsche. Wir fahren ‚rüber nach Koserow. Tatsächlich, schon jetzt um 09:30 Uhr haben wir Probleme die Bundesstraße 111 zu überqueren, es herrscht Betrieb wie auf der Autobahn zur Ferienreisezeit. Wohlbehalten erreichen wir dann aber um 10:00 Uhr das Gartenrestaurant ‚Kiek över‘ auf der Klippe oberhalb von Koserow zum Morgen-Espresso. Es folgt ein Spaziergang auf der Promenade und der noch immer nicht reparierten Seebrücke von Koserow. Um 14:30 Uhr sind wir zurück und Christa startet die Vorbereitungen für ein zünftiges heimatliches Spargelessen. Auf Straßen und Radwegen herrscht wirklich Pfingst(chaos)betrieb in allerbester Wildwest-Manier.

Passend zu unserer Entscheidung, den Tag lieber im Haus zu verbringen, setzt am Pfingstsonntag schon morgens um 09:00 Uhr der erst für mittags angekündigte Regen ein. Wir machen ‚Innendienst‘. Nur am Nachmittag sind wir kurz an der frischen Luft für einen Spaziergang zum Bäcker, um Kuchen zu holen.

Ob wir es dieses Jahr schaffen, eine von uns geliebte Stelle am entfernten Ufer des Achterwassers anzusteuern? Zwei Jahre lang haben wir es nicht geschafft, diese Tagestour zu realisieren. Heute könnte es klappen. Ein Traumtag kündigt sich an. Wir wollen für einen Teil dieses Ausflugs die Bahn (UBB) nehmen. Ab um 09:00 Uhr zum Bahnhof. Der 09:19-er fährt heute aber nicht. Der nächste kommt erst in 30 Minuten. Was soll‘s, wir haben doch Urlaub. Ab Trassenheide geht es dann mit dem Rad weiter. Über die imposante Lindenallee erreichen wir als erste Station den Ort Krummin am Achterwasser. Zum morgendliche Espresso ist der Garten der ‚Naschkatze‘ der Höhepunkt eines Tages. Hier könnte man sitzen bleiben. Wir streben aber einem anderen Höhepunkt entgegen. Es geht weiter unmittelbar am Achterwasser entlang. Schade nur, dass die Plattenwege inzwischen auch von vielen Autofahrern genutzt werden. Ein ums andere Mal müssen wir ungeduldigen Rasern auf den Feldweg ausweichen.

Am Restaurantschiff "Yachtlieger" in Netzelkow Am Restaurantschiff “Yachtlieger” in Netzelkow © 2017 Bernd Runde

Dann ist es vollbracht. In Netzelkow erreichen wir das Restaurantschiff ‚Yachtlieger‘. Schönwetterwolken segeln am Himmel und es ist angenehm warm. Beim zünftigen Mittagessen genießen wir die Sonne und den herrlichen Blick übers Achterwasser bis hinüber zum ‚Lieper Winkel‘. Auf einem neuem Radweg von Netzelkow nach Zinnowitz treten wir dann den Rückweg an. Als wir in Zinnowitz den Bahnhof passieren, wo vielversprechend gerade ein Zug einläuft, beschließen wir, auch einen Teil des Rückweges mit der Bahn zu absolvieren. Die Rückkehr um 15:00 Uhr ist dann, das Wetter hat gehalten, die passende Gelegenheit auf der kleinen Terrasse hinter unserem Ferienhaus den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu genießen – so zu sagen ‚in den eigenen 4 Wänden‘.

Man hört förmlich die Ostsee aufs Ufer klatschen Man hört förmlich die Ostsee aufs Ufer klatschen © 2017 Bernd Runde

An einen gewissen Rhythmuswechsel haben wir uns inzwischen gewöhnt. So bleibt es nicht aus, das dem herrlichen Radel-Tag wieder ein entspannter Strandtag folgt. In der Früh erledigen wir zunächst einige Einkäufe. Um 10:40 Uhr sind wir am Strand in Kölpinsee. Auf diesem ausgedehnten Strandspaziergang Richtung Koserow machen wir irgendwo im Nirgendwo eine einstündige Pause im warmen Sand am breiten Sandstrand. Endstation nach der Rückkehr ist dann bei ‚Hengstlers Fischräucherei‘. Mittagspause mit Ronis Fischsuppe und Pommerscher Rauchwurst – das ist für uns ein ‚Muss‘ auf Usedom.

Ein Gewitter tobt über dem Achterwasser Ein Gewitter tobt über dem Achterwasser © 2017 Bernd Runde

Es ist Mittwoch, der Tag, an dem von Stagnieß aus der Ausflugsdampfer MS Jessica zu einer Fahrt nach Rankwitz ausläuft. Schon früh brechen wir auf zum Stagnießer Hafen. Die Morgenstimmung am kleinen Achterwasser-Hafen, ohne die Betriebsamkeit in den großen Badeorten, ist Balsam für die Seele. Um 10:30 Uhr legt der kleine Ausflugsdampfer ab. Eine wunderschöne Tour, vorbei an der Steilklippe des Höft, am Lieper Winkel und dem aus der Ferne grüßenden Kirchturm von Lassan, erreichen wir Rankwitz. Große Enttäuschung, der zweistündige Aufenthalt in Rankwitz fällt aus. Ein heftiger Wind weht aus der verkehrten Richtung. Trotz mehrfacher Versuche gelingt es dem Kapitän nicht, die schmale Hafeneinfahrt zu passieren. MS Jessica wendet und wir treten die Rückfahrt an, ohne den vorgesehenen Landgang.

Bei Sturm unerreichbar - der Hafen von Rankwitz am Achterwasser Bei Sturm unerreichbar - der Hafen von Rankwitz am Achterwasser © 2017 Bernd Runde

Als Ersatz hat sich dann Petrus etwas Besonderes ausgedacht. Ziemlich unvermittelt brauen sich über uns die Wolken zu markanten Gebilden zusammen und es wird schwarz um uns herum. Über dem Achterwasser entlädt sich ein heftiges Gewitter. Da wir an Bord nur ein kleines Mittag einnehmen, fällt nach der Rückkehr die Entscheidung nicht schwer, in Ückeritz zu Kaffee und Kuchen im Café Knatter einzukehren. Um 16:00 Uhr endet dann dieser Ausflugstag.

Pfingsten vorüber, der Besucheransturm sollte sich gelegt haben. Dann können wir ja die natürlich zu jedem Usedom-Besuch gehörende Kaiserbäder-Tour in Angriff nehmen. Hoffentlich ist der Waldweg nach den gestrigen Gewittern einigermaßen abgetrocknet. Um 09:00 Uhr starten wir über den Wiesenweg nach Ückeritz, wechseln dort hinüber auf die Seeseite, um durch den riesigen Natur-Campingplatz den Waldweg nach Bansin unter die Räder zu nehmen.

Alle Jahre wieder sitzen wir dann, immer auf der gleichen Bank, am Anfang der Drei-Bäder-Promenade und schlecken unser Eis am Stil. Von hier geht es dann nach Heringsdorf. Ich sitze im Kurpark auf einer Bank und lass den Betrieb an mir vorbeirauschen, während Christa zum ‚shopping‘-Bummel aufbricht. Nach dem kleinen Einkauf folgen wir dann weiter dem Promenadenradweg nach Ahlbeck. Es ist Mittagszeit, also genau passend, um bei ‚Uwe‘ zum Fischessen einzukehren. Ich will die Brille wechseln. „Wo ist denn mein Rucksack?“ Schreck zur Mittagszeit – der hängt noch in Heringsdorf an der Bank im Kurpark – wenn er noch hängt. Im Eiltempo zurück. Ein kurzes „Danke, dass Sie auf meinen Rucksack aufgepasst haben“ zu den Leuten, die jetzt auf der Bank sitzen und das versteckt hinter der Lehne hängende Gepäckstück gar nicht wahrgenommen haben.

Erleichterte Rückfahrt nach Ahlbeck – nur mit Sonnenbrille wäre ich für den Rest des Urlaubs wirklich etwas eingeschränkt gewesen. Nach diesem ‚Spezial‘-Ausflug schmeckt die frische Ostsee-Flunder natürlich besonders lecker. Auf dem Rückweg entschließen wir uns in Heringsdorf noch einmal die UBB zu besteigen und landen so schon um 17:00 Uhr im Quartier.

Das der folgende Tag der längste Ausflugstag dieses Urlaubs werden wird, können wir morgens noch nicht ahnen, als wir um 09:00 Uhr an den Strand bei Koserow aufbrechen. Auch wenn wir keine FKKler sind, gehört ein hüllenloser Tag am Strand und beim Schwimmen in unser Programm. Vor Ort stellt sich heraus, dass ich die Strandmuschel ohne die zugehörigen Streben eingepackt habe. Heute ist das allerdings kein Manko – es geht kaum ein Wind und als Sonnenschutz wäre ein Schirm angebrachter gewesen, und den wollte ich nicht schleppen. Die Sonne brennt allerdings heute erbarmungslos vom strahlend blauen Himmel. Wir halten es nur bis 12:00 Uhr aus. Na, immerhin bin ich trotz der nur 15°C-Wassertemperatur drei Runden geschwommen. Der weitere Tagesverlauf sieht uns dann bis 14:00 Uhr im italienischen Restaurant ‚Isola Bella‘ in Koserow. Nach so viel Fisch ist ‘mal wieder eine Pizza dran – leider mit Reklamation, weil verbrannt und ausgetrocknet. Erklärung des Kellners: „unser sizilianischer Koch sagt, das sei typisch sizilianisch“. Diesmal wird es noch etwas später als gewöhnlich (17:30 Uhr), weil wir noch nach Ückeritz ins Café Knatter am Achterwasser fahren.

Der letzte Tag. Wie machen wir das denn? Strand – Mittag – packen – oder umgekehrt und erst packen? Keine Entscheidung nötig – ist bereits entschieden. Leichter Nieselregen bestimmt die Reihenfolge. Nachdem alles Gepäck geordnet, verstaut und soweit möglich auch verladen ist, brechen wir zu einem letzten Bummel auf der Strandpromenade von Kölpinsee auf. Zum Abschied gibt es dann noch einmal ‚Ronnis Fischsuppe‘, es ist wirklich die leckerste, die ich kenne und Pommersche Rauchwurst. Nachmittags plaudern wir dann noch einige Zeit mit unseren Wirtsleuten.

Am 11.06.2017 um 09:00 Uhr starten wir zur Heimfahrt. Mit einigen Unterbrechungen und einer Café-Pause in Heiligenstadt landen wir wohlbehalten um 17:00 Uhr in der Heimat.


2016


Die Gaußbuben begehen in Plön den 55. Jahrestag des Studienabschlusses (Juli)

Der Bericht dazu steht unter Jahrestag

Ausklang auf Nordstand

Der Bericht hierzu steht unter Nordstrand


Mit dem Fahrrad in den Frühling (Mai)

Senioren schlaffen ab. Es geht alles etwas geruhsamer zu bei unserer diesjährigen Fahrrad-Frühjahrs-Tour. Insgesamt sind wir mit dem Fahrrad nur 171 Kilometer unterwegs, dafür allerdings öfter und ausgiebiger zu Fuß. Die frische Meeresbrise bietet auch so das angenehme Gefühl, viel frische Luft getankt zu haben.

Geruhsamer Cuxhaven-Aufenthalt

Strand, Meer und Wolken - Herz was willst du mehr Strand, Meer und Wolken - Herz was willst du mehr © 2016-2017 Bernd Runde

Genießer auf Usedom (Fahrrad 111 km)

Strandidylle Strandidylle © 2016-2017 Bernd Runde

Manchmal gehört der Strand wirklich uns allein Manchmal gehört der Strand wirklich uns allein © 2016-2017 Bernd Runde

Blick von Ückeritz-Hafen übers Achterwasser nach Loddin-Höft Blick von Ückeritz-Hafen übers Achterwasser nach Loddin-Höft © 2016-2017 Bernd Runde

Argwöhnisch beobachtet vom Graureiher - Ardea cinerea Argwöhnisch beobachtet vom Graureiher - Ardea cinerea © 2016-2017 Bernd Runde

Uferpromenade mit Seebrücke in Ahlbeck Uferpromenade mit Seebrücke in Ahlbeck © 2016-2017 Bernd Runde


2015 Frischluft für die Lungen


An der Küste mit dem Fahrrad

Sahlenburg: 36 km morgens zum Bäcker von insgesamt 199 km.

Loddin: 153 km, viele Fußmärsche

Cuxhaven-Sahlenburg - Daten und Fakten (199 km)

Seeluft - Meeresfrüchte - Bewegung

Am 10. Mai 2015 ist es wieder so weit. Wir brechen auf zu unserer jährlichen Fahrradtour an die deutsche Küste. Es ist das siebente Mal, dass unsere erste Station an der Küste Cuxhaven ist. An der Nordsee sind wir allerdings schon regelmäßig seit 1995, dieses Jahr also zum 21. Mal. In zehn (10) Tagen sind wir dann meistens gute zweihundert (200) Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs. So ist es auch in diesem Jahr. Nach 360 Kilometern flotter unbehinderter Auto-Fahrt gen Norden sind wir schon um 12:30 Uhr vor Ort. Unser Quartier, ein komfortables schwedisches Holzhaus, liegt etwas abseits vom allgemeinen Trubel in Sahlenburg. Von hier radeln wir in die nähere und auch etwas weitere Umgebung nach Spieka-Neufeld, nach Altenstadt, nach Otterndorf und nach Duhnen. Das Auto wird während unseres Aufenthaltes nicht bewegt – nein, ich bin kein Umweltfanatiker, aber mit ‘Bewegung an frischer Luft’ verbinde ich etwas anderes als Autofahren.

Zu Fuß starten wir zur Küste zu einem ausgedehnten Spaziergang auf dem Deich, um uns die frische Meeresluft in die Lungen zu pumpen. Der nächste Tag beginnt mit dem täglichen Pflichtprogramm, auf zum Bäcker, die knackigen frischen Brötchen fürs Frühstück holen. Das sind jeden Morgen sieben (7) Kilometer zum Wachwerden. Um diese frühe Zeit ziehen noch die Morgennebel über die Wiesen und Felder am Rande von Sahlenburg. Manchmal frage ich mich, sind es die frischen Brötchen oder der himmlische Friede des frühen Morgen, die meine Glückshormone aktivieren.

Das Wetter an der Küste ist launisch - meist ziehen die dunklen Wolken aber schnell  vorüber Das Wetter an der Küste ist launisch - meist ziehen die dunklen Wolken aber schnell vorüber © 2015-2017 Bernd Runde

Unser Tagesprogramm gestalten wir recht flexibel, allerdings orientiert am jeweiligen Wetter. Standard ist allerdings eine spezielle Vormittags-Zeremonie. Gleich nach dem Frühstück brechen wir, meist so gegen 09:00 Uhr, auf nach Duhnen. In Duhnen starten wir dann neuerdings unser Tagesprogramm. Nirgends schmeckt der Espresso so ausgezeichnet, wie beim Italiener am Dorfbrunnen. Je nach Wetter und Laune radeln wir danach bis zur ‘Alten Liebe’ oder auch weiter bis zum alten Fischerei-Hafen in Cuxhaven.

Zum Mittag steuern wir ganz bestimmte Restaurants an. Zu unseren Favoriten, wenn es um fangfrischen Fisch oder Krabben geht, gehört in Spieka-Neufeld das ‘Deichrestaurant Peters’. Das sind je nach Strecke (Deichweg oder Inland durch die Felder) gute zehn (10) Kilometer. In diesem Jahr teste ich auf dieser Tour meine neu erworbene ‘ActionCam’, für die mir mein Schuster eine Halterung mit Stirnband genäht hat. Wunderbare Motive bieten auch jedes mal die im kleinen Naturhafen von Spieka-Neufeld liegenden Krabbenkutter. Bei der abendlichen Datensicherung von Fotos, Videos und den aufgezeichneten Routen des GPS-Trackers ergibt sich dann auch gleich eine Kontrollmöglichkeit für das Material der ActionCam. Gut sind sie geworden die Breitbild-Szenen.

Nordsee ohne Wattwanderung ist wie ‘Finkenwerder Scholle’ ohne Speck. Es ist ein erhebendes Gefühl, wenn sich mit jedem Schritt die Küstenlinie weiter entfernt. Wenn dann der erste Priel den Weg versperrt, folge ich diesem noch ein Stück, ehe ich das einzige Hochhaus an der Küste ins Visier nehme und den Rückweg antrete. Hier draußen im Watt kann ich wirklich abspannen und den Alltag Alltag sein lassen. Nur eins geht mir dabei immer wieder durch den Kopf: Warum haben wir eigentlich keinen ‘Nationalpark Deutsches Wattenmeer’? Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen verwalten ihr eigenes Stückchen Schlick. Ob jedes Land auch seine eigene Behörde dafür hat, mit Direktor, Präsident und so? Sind ja nur so Gedanken. Die Urlaubsfreuden lasse ich mir dadurch nicht vermiesen. Ist ja eh alles Bestandteil von Europa.

So gehen die Tage dahin. Die frische Nordseeluft und der manchmal recht heftige Wind vertreiben alle trüben Gedanken. Am Ende dieser 11 Tage zeigt der Fahrrad-Tacho wieder 199 Kilometer an. Die vielen Fußmärsche auf dem Deichweg und im/am Watt vervollständigen unser ‘Bewegungsprofil’.


Radeln auf Usedom - Daten und Fakten

Loddin: 153 km, viele Fußmärsche

Seeluft - Freiheit - Radeln

Dieses Jahr mussten wir den Gesamtplan unserer Frühjahrstour gegenüber früheren Jahren etwas ändern. So geht es am 21. Mai 2015 ohne Zwischenaufenthalt auf direktem Weg gen Osten. Unser Ziel ist das kleine Fischerdorf Loddin auf Usedom. Zunächst heißt es aber von der B73/B3 den kürzesten Weg auf eine geeignete Autobahn zu finden. Wir entscheiden uns für die Auffahrt ‘Hollenstedt’ auf die A1. Ohne Zwischenfälle erreichen wir dann auch die A20 und schließlich unser Ziel, die Insel Usedom.

Wolken verändern das Landschaftsbild minütlich Wolken verändern das Landschaftsbild minütlich © 2015-2017 Bernd Runde

Unterwegs haben wir so unsere Freude an den ach so hilfreichen Durchsagen des Verkehrsfunks. Drei (3) Stunden lang stehen da ‘Rehe auf der Fahrbahn’. Die armen Tiere müssen solange auf der Fahrbahn ‘rumstehen und die Autoabgase einatmen. Völlig irritiert bin ich allerdings bei der Meldung ‘Tiere auf der Fahrbahn’. Worauf soll ich denn achten, auf Regenwürmer oder doch lieber auf Elefanten? ‘Fußgänger in beiden Richtungen’ sind da doch schon wesentlich präziser, die sind aber genau so orientierungslos wie derjenige, der diese Meldung höchstwahrscheinlich mit dem Handy in der Hand aus dem fahrenden Wagen an seinen Lieblingssender durchgibt. Für solchen Mist muss ich auch noch zwangsweise Rundfunkgebühren überweisen.

Diese zweite Etappe des Radler-Frühjahrs führt uns seit 1999, nun also schon das siebzehnte Mal, nach Usedom. Anfangs waren wir gerne in Ahlbeck, recht zentral, um die ganze Insel mit dem Fahrrad erkunden zu können. Mit dem zunehmenden Tourismus und der allgemeinen Beliebtheit der Insel bei den Berlinern sind wir in ruhige Gefilde geflüchtet. Unser Quartier liegt direkt am Achterwasser in Loddin und bietet hervorragende Möglichkeiten, auch zu Fuß unterwegs zu sein.

Im Restaurant "KiKi" am Achterwasser in Loddin Im Restaurant “KiKi” am Achterwasser in Loddin © 2015-2017 Bernd Runde

Mit dem Fahrrad geht’s nach Süden bis zur polnischen Grenze und nach Norden über Zinnowitz und Trassenheide hinaus bis nach Karlshagen. Am Ankunftstag, dem 21. Mai, landen wir allerdings traditionell zunächst in Koserow am Strand im italienischen Restaurant ‘Isola Bella’. Ein letztes Mal Pizza, bevor Fisch und Meeresfrüchte unseren Speiseteller beherrschen.

Von der Uferpromenade in Koserow hat man einen herrlichen Blick auf Strand und Seebrücke Von der Uferpromenade in Koserow hat man einen herrlichen Blick auf Strand und Seebrücke © 2015-2017 Bernd Runde

Auch hier kommen dann 153 Kilometer mit dem Fahrrad zusammen. „Warum legt ihr euch kein E-bike zu?“, werden wir immer wieder gefragt, wenn wir bei der einen oder anderen Steigung aus dem Sattel müssen. Ganz einfach, weil wir radeln wollen und nirgends hin müssen – auch zu Fuß können sich Rentner erholen. Und weil wir auch gerne zu Fuß unterwegs sind, steht dann recht bald der Strandspaziergang von Loddin über Kölpinsee nach Ückeritz auf dem Programm. Dort lockt neben der herrlichen Aussicht auf den Strand und dem weiten Blick über die Ostsee vom Restaurant ‘Strandcafé Utkiek’ der eingelegte Hering mit Bratkartoffeln.

An einem anderen Tag, wir wollen mit dem Fahrrad durch den Küstenwald hoch auf der Klippe über dem Strand von Kölpinsee nach Ückeritz, entdecken wir für unsere morgendliche Espresso-Pause im Restaurant ‘Kiek mol in’ als willkommene Oase der Ruhe!

Aus alter Anhänglichkeit aus früheren Jahren führt uns eine Tour auch immer wieder nach Ahlbeck. In Bansin verlassen wir den Waldweg und fädeln auf den Radweg neben der Strandpromenade ein. Pause in Bansin, nach Souvenirs stöbern in Heringsdorf und den Anblick der malerischen Seebrücke in Ahlbeck genießen, das sind die immer wiederkehrenden Stationen auf diesem Weg. Dazu gehört auch die Einkehr in ‘Uwes Fischerhütte’ zum Räucheraal-Essen. Wenn wir einen guten Tag erwischen, ist auf dem Rückweg noch eine Kaffeepause im ‘Schloon-Idyll’ am Schloonsee in Bansin drin, oder es treibt uns weiter bis nach Ückeritz ans Achterwasser ins ‘Café Knatter’.

Weit geht der Blick übers Achterwasser Weit geht der Blick übers Achterwasser © 2015-2017 Bernd Runde

Natürlich gehen wir auch ins Wasser. Kein Ostsee-Urlaub ohne Badetag. Auch 13°C oder 14°C können uns nicht schrecken, wenigstens für ein paar Minuten die Erfrischung des Meeres zu genieße. Meist bauen wir unseren Windschutz am Strand zwischen Kölpinsee und Zempin auf.

Die bei all unseren Aktivitäten anfallenden ‘Fuß’-Kilometer habe ich nicht nachgerechnet, wir sind stolz, dass wir überhaupt noch solche stundenlangen Strandmärsche machen dürfen und können.

Auf der Heimfahrt am 31. Mai haben wir auch unsere Fixpunkte. Zunächst heißt es aber die A2, bei eingeweihten heißt sie nur die ‘Warschauer Allee’, zu vermeiden. Vom Berliner Ring fädeln wir in die A9 ein, um später über Halle auf die A38 zu gelangen.


Daten und Fakten zu unseren Fahrrad- und Wander-Touren an der Küste von 1995 bis 2014:


2014


Nordstrand/Schleswig (87 km)

Noch einmal lockt die Küste. Ohne Vorplanung fahren wir für ein paar entspannende Tage nach Schleswig-Holstein.

Ruhe und Entspannung auf Nordstrand Ruhe und Entspannung auf Nordstrand © 2014-2017 Bernd Runde

Flaches Land, Kanäle und Deiche auf Nordstrand Flaches Land, Kanäle und Deiche auf Nordstrand © 2014-2017 Bernd Runde

Weithin sichtbar überragt der Schleswiger Dom die Stadt an der Schlei Weithin sichtbar überragt der Schleswiger Dom die Stadt an der Schlei © 2014-2017 Bernd Runde

Bei Lindaunis führt eine Klappbrücke über die Schlei Bei Lindaunis führt eine Klappbrücke über die Schlei © 2014-2017 Bernd Runde

Bis zur Lotseninsel in der Schleimündung geht die Bootstour Bis zur Lotseninsel in der Schleimündung geht die Bootstour © 2014-2017 Bernd Runde


Küstentour [Fahrrad-km: 574]

Cuxhaven-Sahlenburg, Ferienhaus Machnik [281 km]

Blick übers Watt auf Cuxhaven-Sahlenburg Blick übers Watt auf Cuxhaven-Sahlenburg © 2014-2017 Bernd Runde

Insel Rügen, Gästehaus Manthei [69 km]

Die Uferpromenade von Binz von der Seebrücke aus Die Uferpromenade von Binz von der Seebrücke aus © 2014-2017 Bernd Runde

Seebrücke und Strand von Sellin Seebrücke und Strand von Sellin © 2014-2017 Bernd Runde

Jagdschloss Granitz Jagdschloss Granitz © 2014-2017 Bernd Runde

Die Kreidefelsen am Königsstuhl Die Kreidefelsen am Königsstuhl © 2014-2017 Bernd Runde

Kreidefelsen am Königsstuhl von See aus Kreidefelsen am Königsstuhl von See aus © 2014-2017 Bernd Runde

Ein steiler Weg führt nach Vitt hinunter Ein steiler Weg führt nach Vitt hinunter © 2014-2017 Bernd Runde

Insel Usedom, Ferienhaus Schäfer/Loddin [214 km]

Allgegenwärtig sind am Achterwasser die Reiher Allgegenwärtig sind am Achterwasser die Reiher © 2014-2017 Bernd Runde

Stimmungsvoll geht die Sonne über dem Achterwasser unter Stimmungsvoll geht die Sonne über dem Achterwasser unter © 2014-2017 Bernd Runde

Fischerboote im Loddiner Hafen am Achterwasser Fischerboote im Loddiner Hafen am Achterwasser © 2014-2017 Bernd Runde

Erholsame Wanderungen am Strand Erholsame Wanderungen am Strand © 2014-2017 Bernd Runde

Schmetterlingsfarm in Trassenheide Schmetterlingsfarm in Trassenheide © 2014-2017 Bernd Runde

Stimmung am Achterwasser Stimmung am Achterwasser © 2014-2017 Bernd Runde


2013 An der Küste mit dem Fahrrad

Cuxhaven (191,9 km)

Wisent im Freigehege in der Holter Heide Wisent im Freigehege in der Holter Heide © 2014-2017 Bernd Runde

Amrum (89,5 km)

Der Leuchtturm von Amrum, ein markanter Fixpunkt auf der Insel Der Leuchtturm von Amrum, ein markanter Fixpunkt auf der Insel © 2013-2017 Bernd Runde

Eiderenten auf einem Süßwassersee in den Dünen von Amrum Eiderenten auf einem Süßwassersee in den Dünen von Amrum © 2013-2017 Bernd Runde

Seeschwalbe Seeschwalbe © 2013-2017 Bernd Runde

Usedom (159,8 km)

Auf dem Weg zum Strand knirscht der feine Sand wie Puderzucker unter den Füßen Auf dem Weg zum Strand knirscht der feine Sand wie Puderzucker unter den Füßen © 2013-2017 Bernd Runde

Der Hafen von Stagnieß liegt gut geschützt im Binnenland Der Hafen von Stagnieß liegt gut geschützt im Binnenland © 2013-2017 Bernd Runde


2012 - 389 km auf dem Fahrrad an Nord- und Ostsee

Cuxhaven, Zingst, Loddin

Ein idyllischer Waldweg führt direkt an die Küste Ein idyllischer Waldweg führt direkt an die Küste © 2012-2017 Bernd Runde

Bei klarer Sicht liegt Neuwerk zum Greifen nah Bei klarer Sicht liegt Neuwerk zum Greifen nah © 2012-2017 Bernd Runde

Buhnen zur Strandbefestigung am Strand bei Zingst Buhnen zur Strandbefestigung am Strand bei Zingst © 2013-2017 Bernd Runde

Die Bootsschuppen in Prerow sind ein beliebtes Fotomotiv Die Bootsschuppen in Prerow sind ein beliebtes Fotomotiv © 2012-2017 Bernd Runde

Zeesboot im Hafen von Althagen Zeesboot im Hafen von Althagen © 2012-2017 Bernd Runde

Hafenidylle am Achterwasser in Loddin Hafenidylle am Achterwasser in Loddin © 2012-2017 Bernd Runde


2011


Frühjahrs-Radtour an der Küste

Wattwanderung vor Cuxhaven-Sahlenburg Wattwanderung vor Cuxhaven-Sahlenburg © 2012-2017 Bernd Runde

Bei Ebbe liegen im Hafen von Spieka-Neufeld die Krabbenkutter fest Bei Ebbe liegen im Hafen von Spieka-Neufeld die Krabbenkutter fest © 2012-2017 Bernd Runde

Unterwegs an der Küste Unterwegs an der Küste © 2012-2017 Bernd Runde

Auf Büsum versucht man uns ein Hinterhofzimmer anzudrehen. Über schmale Stiegen lässt sich nicht einmal das Gepäck hochtragen. Reservierte Parkplätze gibt es auch nicht, wir müssten jede Stunde den Pkw auf einen anderen Parkplatz bringen. In deutschen Kurorten kann man damit noch Geld verdienen, mit uns nicht.


Herbstliche 150 km mit dem Fahrrad auf Usedom

Wir holen die ausgefallene Frühjahrstour nach - Stralsund, Loddin, Berlin

Kunst am Hefen in Stralsund Kunst am Hefen in Stralsund © 2011-2017 Bernd Runde

Strandspaziergang Strandspaziergang © 2011-2017 Bernd Runde

Blick übers Achterwasser Blick übers Achterwasser © 2011-2017 Bernd Runde


2010 - Kalter Frühling (609 Fahrrad-km)

Cuxhaven, Nordstrand, Poel, Wismar, Loddin

In der Altstadt von Wismar In der Altstadt von Wismar © 2010-2017 Bernd Runde

Besinnliche Strandspaziergänge Besinnliche Strandspaziergänge © 2010-2017 Bernd Runde

Ruhe am Achterwasser Ruhe am Achterwasser © 2010-2017 Bernd Runde


2009 - Küstentour (707 km mit Fahrrad)

Rund um Cuxhaven (238,4 km)

Für ein Foto von kleinen Objekten muss man manchmal tiefer 'runter Für ein Foto von kleinen Objekten muss man manchmal tiefer ‘runter © 2009-2017 Bernd Runde

Der 'Wattkieker' hält Ausschau Der ‘Wattkieker’ hält Ausschau © 2010-2017 Bernd Runde

Die 'Dicke Berta' am Elbe-Deich bei Altenbruch Die ‘Dicke Berta’ am Elbe-Deich bei Altenbruch © 2009-2017 Bernd Runde

Dorfstraße in Otterndorf Dorfstraße in Otterndorf © 2009-2017 Bernd Runde

Rund um Graal-Müritz (212,9 km)

Am Bodden bei Prerow Am Bodden bei Prerow © 2009-2017 Bernd Runde

Steilküste bei Nienhagen Steilküste bei Nienhagen © 2009-2017 Bernd Runde

Bootsschuppen am Bodden bei Prerow Bootsschuppen am Bodden bei Prerow © 2009-2017 Bernd Runde

Rund um Loddin (255,5 km)

Wolken über dem Achterwasser beim Loddiner Hafen Wolken über dem Achterwasser beim Loddiner Hafen © 2009-2017 Bernd Runde

Gischt auf den Wellen der unruhigen Ostsee Gischt auf den Wellen der unruhigen Ostsee © 2009-2017 Bernd Runde

Stimmungsvoller kleiner Achterwasser-Hafen bei Lütow Stimmungsvoller kleiner Achterwasser-Hafen bei Lütow © 2009-2017 Bernd Runde


2008 Herbst-Tour nach Usedom (185 Fahrrad-km)

Greifswald, Loddin

Ein Bummel durch Greifswald Ein Bummel durch Greifswald © 2008-2017 Bernd Runde


2007 Küstentour (548 km mit Fahrrad)

Nordstrand, Amrum, Graal-Müritz, Zingst, Loddin

Bummel durchs malerische Friedrichstadt Bummel durchs malerische Friedrichstadt © 2007-2017 Bernd Runde

Herrliche Dünenlandschaft lädt ein zum wandern Herrliche Dünenlandschaft lädt ein zum wandern © 2007-2017 Bernd Runde

Reetgedeckte Friesenhäuser in Norddorf Reetgedeckte Friesenhäuser in Norddorf © 2007-2017 Bernd Runde

Direkten Zugang zum Bodden hat der Hafen von Zingst Direkten Zugang zum Bodden hat der Hafen von Zingst © 2007-2017 Bernd Runde

Achterwasser-Idylle in Lütow Achterwasser-Idylle in Lütow © 2007-2017 Bernd Runde


2006 Frühling mit dem Fahrrad auf Amrum und Usedom

Nordstrand, Amrum, Loddin

Wanderweg durch die Dünenlandschaft auf Amrum Wanderweg durch die Dünenlandschaft auf Amrum © 2006-2017 Bernd Runde

An seinen markant roten Beinen kann man ihn leicht erkennen, den Rotschenkel - Tringa totanus An seinen markant roten Beinen kann man ihn leicht erkennen, den Rotschenkel - Tringa totanus © 2006-2017 Bernd Runde

Der stimmungsvolle Hafen von Loddin am Achterwasser Der stimmungsvolle Hafen von Loddin am Achterwasser © 2006-2017 Bernd Runde

Unterwegs durch die blühenden Rapsfelder Unterwegs durch die blühenden Rapsfelder © 2006-2017 Bernd Runde

Speicher am Hafen in Wolgast Speicher am Hafen in Wolgast © 2006-2017 Bernd Runde


2005 Frühling an Nord- und Ostsee [536 km]

Nordstrand, Amrum, Warnemünde, Loddin

Stimmungsvolle Wolkenbildung am Kniepsand auf Amrum Stimmungsvolle Wolkenbildung am Kniepsand auf Amrum © 2005-2017 Bernd Runde

Geschäftiges Treiben im Fischerei-Hafen von Warnemünde Geschäftiges Treiben im Fischerei-Hafen von Warnemünde © 2005-2017 Bernd Runde

Die Bronzeplastik „Warnminner Ümgang“ stellt den jedes Jahr stattfindenden historischen Umzug in Warnemünde dar Die Bronzeplastik „Warnminner Ümgang“ stellt den jedes Jahr stattfindenden historischen Umzug in Warnemünde dar © 2005-2017 Bernd Runde


Frühling an Nord- und Ostsee 2004

Der Frühling hält Einzug auf Amrum Der Frühling hält Einzug auf Amrum © 2004-2017 Bernd Runde

Im gemütlichen Hafen von Timmendorf auf der Insel Poel Im gemütlichen Hafen von Timmendorf auf der Insel Poel © 2004-2017 Bernd Runde

Der sogenannte 'Wasserklops' am Breitscheidplatz Der sogenannte ‘Wasserklops’ am Breitscheidplatz © 2004-2017 Bernd Runde


Usedom/Amrum 2003


Frühling an der See 2002


Nordsee/Ostsee 2001

Die Spuren des Meeres im Watt Die Spuren des Meeres im Watt © 2001-2017 Bernd Runde

Schmucke Haustür in Berg Schmucke Haustür in Berg © 2001-2017 Bernd Runde


Nordsee/ Ostsee 2000

Nordstrand

Amrum

Weithin sichtbar beherrscht der Leuchtturm die Dünenlandschaft Weithin sichtbar beherrscht der Leuchtturm die Dünenlandschaft © 2000-2017 Bernd Runde

Rügen

Die Kreidefelsen im Jasmund-Nationalpark Die Kreidefelsen im Jasmund-Nationalpark © 2000-2017 Bernd Runde

Insel Usedom

Hoch über der Oder thront das Schloss in Stettin Hoch über der Oder thront das Schloss in Stettin © 2000-2017 Bernd Runde

Berlin

Die Türme des Fernsehturms und des Roten Rathaus am Alex Die Türme des Fernsehturms und des Roten Rathaus am Alex © 2000-2017 Bernd Runde


Sonne, Wind und Meer (1998)

Da sind wir wieder, diesmal sind die Fahrräder mit von der Party.

Ohne Nordstrand kein Nordsee-Aufenthalt. Von hier starten wir ohne Auto nach Amrum.


Im hohen Norden (1995)

Ein familiärer Anlass führte uns vor etlichen Jahren nach Schleswig-Holstein. Mit dem Auto waren wir unterwegs, nutzten jedoch die Möglichkeiten mit den Schiffen der ADLER-Linie Inseln und Halligen in der Nordsee zu besuchen.

Dass aus dieser Reise einmal die große Liebe zur Nordsee bzw. zur See überhaupt entstehen würde, konnten wir damals noch nicht ahnen.