Reisetagebücher

Bernd Runde

Bergwandern in der Schweizer Bergwelt - Bewegungstherapie in einzigartiger Natur (2002-2010)

Immer wieder, ob Sommer oder Winter, zieht es uns in die Berge zu den Eidgenossen. Seit einer Rundfahrt 1982 zu vorher ausgesuchten Zielen, sind wir regelmäßig an verschiedenen Orten unterwegs (Wallis und Lötschental, Vals/Graubünden, Schwende/Appenzeller Land, Grindelwald/Berner Oberland, Scuol/Unter-Engadin) und erfreuen uns an der wildromantischen Natur und der Einsamkeit in den Alpen.


Die Jahre davor und danach: 1982 - 1999 und 2014 - 2018

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Hoch hinaus - Wandern in den Schweizer Bergen (1982-2018)

Bergwandern als Passion (2002-2010)

  1. 2010 Fiesch/Wallis
  2. 2009 Vals/Grindelwald/Appenzell
  3. 2006 Appenzell/Schwende
  4. 2002 Grindelwald


[2002] [2006] [2009]


2010 Fiesch und Eggishorn

 Die Alpen-Dohlen haben alles im Blick Die Alpen-Dohlen haben alles im Blick © 2010-2019 Bernd Runde

Das Geschäftsgebaren rund um die Therme in Vals gefällt uns nicht mehr. So entschließen wir uns, Ausschau nach geeignetem Ersatz für unsere geliebten Winterwanderungen zu halten. Wir haben, auf der Suche nach einem zu unseren persönlichen Anforderungen passenden Ort, Fiesch im Wallis ins Auge gefasst. Ein verlängertes Wochenende sollte reichen, um die Eignung für unsere Belange abzuklären. Gleich am Ortseingang von Fiesch im Rhonetal, in unmittelbarer Nähe zur Seilbahn, quartieren wir uns im Fiescherhof ein.

 Wanderung von Fiescheralp nach Bettmeralp Wanderung von Fiescheralp nach Bettmeralp © 2010-2019 Bernd Runde

Do 23.09.2010 Mit der Seilbahn hinauf zur Fiescheralp. Wanderung bis Bettmeralp (2x ca. 4 km, 09:00-13:00 Uhr). Anschließend Aufstieg zum Eggishorn (2.927 m), wo wir den ganzen Nachmittag hoch über dem Aletschgletscher verbringen.

 Man könnte ewig hier verweilen Man könnte ewig hier verweilen © 2010-2019 Bernd Runde

 Tief unter uns der Aletsch-Gletscher Tief unter uns der Aletsch-Gletscher © 2010-2019 Bernd Runde

Fr 24.09.2010 ca. 10 km-Wanderung von Fiesch nach Rittina (hoch über Lax) und zurück (08:47-12:57).

 Imposante Bergwelt Imposante Bergwelt © 2010-2019 Bernd Runde

Es ist wunderschön hier oben. Dennoch, das ist nicht das von uns gesuchte Winterwander-Paradies. Bei dem Besucher-Betrieb und der Ansammlung von Hotels und Gasthäusern ist nicht zu erwarten, dass hier im Winter besinnliche Ruhe einkehrt.

 Am Jungfraujoch beginnt sein Weg talwärts Am Jungfraujoch beginnt sein Weg talwärts © 2010-2019 Bernd Runde


[2002] [2006] [2010]


2009 Herbstliche Bergwanderungen rund um Vals, Grindelwald und Appenzell

Wer weiß, wann und ob überhaupt, wir noch einmal alle Stationen in den Schweizer Bergen besuchen können, die wir in all den Jahren so schätzen gelernt haben.

Vals (Graubünden), Hotel Rovanada

 Auf dem Weg zur Länta-Hütte Auf dem Weg zur Länta-Hütte © 2009-2019 Bernd Runde

Grindelwald, Hotel Alpenhof

 Wandern, schlemmen und genießen Wandern, schlemmen und genießen © 2009-2019 Bernd Runde

Schwende (Appenzell), Hotel Alpenblick (Zi 6)

 Die 'Appenzeller' hält direkt vor der Tür Die ‘Appenzeller’ hält direkt vor der Tür © 2009-2019 Bernd Runde

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[2002] [2009] [2010]


2006 Bergwandern rund um Appenzell

Nach einem solch einschneidenden Erlebnis - wir kommen direkt aus Venedig - kann man doch nicht einfach abbrechen. Die Seele verlangt nach Ruhe, um all die Eindrücke der letzten Tage verarbeiten zu können. Machen wir doch einfach einen kleinen Abstecher und fahren in die Schweizer Berge.

Vormittags wandern wir bis zum Seealpsee, den wir trotz tief hängender Wolken umrunden. Der Nachmittag gehört der Stadt Appenzell und dem Besuch der Brennerei, die den herrlichen Appenzeller ‘Verdauungs’-Bitter herstellt. Natürlich geht ein Fläschchen mit auf den Heimweg - inklusive der zugehörigen Gläser.

Die zu einem einwöchigen Besuch der Region gehörende ‘Gästekarte’ bietet neben Gutscheinen für die Seilbahnnutzung auch die kostenlose Nutzung der Appenzeller Bahnen. Können wir doch nicht verfallen lassen. Auf zum gemütlichen Städtetag in St. Gallen.

Auch die Seilbahnfahrt zum Hohen Kasten gehört zu den Touristen-Gutscheinen. Einen herrlichen Rundblick hat man von hier oben. Nachdem wir uns sattgesehen haben, brechen wir zu einer geplanten Tagestour auf. Auf dem Grat folgen wir, leider bei immer schlechter werdender Sicht, dem Pfad in Richtung ‘Staubern-Berggasthof’. Als wir die Hütte erreichen, ist eine Entscheidung fällig - Rast machen oder sofort absteigen - wir sind in den Wolken und es beginnt zu regnen. Abstieg. Gegen heftigen Wind kämpfen wir uns talwärts. Plötzlich, wie von Geisterhand gesteuert, fetzt der Wind die Wolken beiseite, und der Sämtisersee schimmert zu uns herauf.

Nach einem erquickenden Moorbad (auch auf Gutschein) in Gontenbad fahren wir mit der ‘Appenzeller’ zurück bis Wasserauen, nehmen die Seilbahn hinauf zur Ebenalp. Von dort geht es auf dem malerisch über dem Tal entlangführenden Wanderweg zum sogenannten Wildkirchli und weiter zum Bergrestaurant Äscher. Ohne dieses Abstecher wäre ein Besuch im Appenzeller Land nicht vollständig. Diesmal steigen wir auch direkt ab bis zum Seealpsee.

Die heutige Fahrt geht bis Jakobsbad. Dort wartet die nächste Seilbahn auf uns, hinauf zum Kronberg. Der Wanderweg Kronberg-Schwende hat es allerdings in sich. Immer wieder müssen wir rätseln, wo es langgeht, wollen wir doch nicht vorzeitig im Tal landen, um nicht zum Schluss noch einen Aufstieg bewältigen zu müssen.

Morgen werden wir wieder einige Stunden im Auto sitzen. Wie bereitet man sich darauf am besten vor? Mit einer Bahnfahrt. Warum nicht einmal die kleinen Städtchen rund um Appenzell, die direkt an der Bahnstrecke liegen, abklappern. Tun wir, und bummeln durch Gais und durch Herisau - einfach nur so, ohne Programm und ohne Kulturzwänge.

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[2006] [2009] [2010]


2002 Bergwandern rund um Grindelwald

Die Berge locken. Grindelwald noch einmal, aber etwas intensiver zu genießen, haben wir uns für diesen Kurzurlaub vorgenommen. Auch wollen wir endlich den Aletsch-Gletscher an seinem Ursprung, hoch oben am Jungfrau-Joch, in Augenschein nehmen. Das ist bei früheren Besuchen immer am Wetter gescheitert; vielleicht klappt es ja diesmal.

 Die majestätischen Berge rund um Grindelwald Die majestätischen Berge rund um Grindelwald © 2002-2019 Bernd Runde

Nachdem wir uns gestern mehr oder weniger auf unsere Bergtauglichkeit getestet haben, geht es heute hinauf in die Höhe. Die Männlichenbahn bringt uns von Grund aus auf den Männlichen. Ein wunderbarer, landschaftlich reizvoller Weg (#33) führt uns auf die ‘Kleine Scheidegg’ (2.061 m), den Ausgangsbahnhof der Jungfraubahn. Heute bleiben wir jedoch noch in dieser Höhe. Etwas steigen wir noch hinauf bis an den Eigergletscher (2.320 m). Von hier oben führt, direkt unter der Eigernordwand, ein anspruchsvoller Wandersteg (#36) hinunter nach Grindelwald. Unser Urlaubsrhythmus hat allerdings soviel Zeit gekostet, dass wir auf halber Strecke beschließen, die Bahn zu nehmen. So biegen wir, nachdem wir etwas tiefer gestiegen sind, kurzerhand ab nach Alpiglen und lassen uns den Rest des Weges bis Grund von der Zahnradbahn abwärts befördern.

 Der Eigergletscher im Jahr 2002 Der Eigergletscher im Jahr 2002 © 2002-2019 Bernd Runde

 Auf dem Jungfraujoch am Ursprung des Aletsch-Gletschers Auf dem Jungfraujoch am Ursprung des Aletsch-Gletschers © 2002-2019 Bernd Runde

Das Wetter verspricht einen ausgezeichneten Wandertag. Mit der Zahnradbahn lassen wir uns, mit Umstieg auf der Kleinen Scheidegg, bis in 3.454 Meter Höhe aufs Jungfraujoch befördern. Welch eine Aussicht. Wir stehen unterhalb der Bergstation im gleißenden Schnee. Vor uns mäandert das eisige Band des Aletschgletschers hinab nach Fiesch und ins Rhonetal. Wir lassen uns von dieser einzigartigen Natur gefangen nehmen und wandern bis zur ‘Mönchsjoch’-Hütte. Nach einer Rast in der Hütte - vor der Hütte einen Sonnenplatz zu ergattern, erweist sich als unmögliches Unterfangen - treten wir den Rückweg an.

 Die wisenschaftliche Bergstation Jungfraujoch scheint auf dem Fels zu schweben Die wisenschaftliche Bergstation Jungfraujoch scheint auf dem Fels zu schweben © 2002-2019 Bernd Runde

 Schreckhorn (4.078 m) mit Oberem Grindelwalsgletscher Schreckhorn (4.078 m) mit Oberem Grindelwalsgletscher © 2002-2019 Bernd Runde

Noch einmal in die Höhe. Die Seilbahn bringt uns auf 2.168 Meter Höhe zum Ausgangspunkt für eine Tagestour. Das erste Ziel heißt ‘Bachalpsee’. Der Blick auf die gewaltigen Bergspitzen von Wetterhorn und Schreckhorn mit den herrlichen zu Tal fließenden Gletschern, die sich auf der glatten Oberfläche des Bachalpsees spiegeln - hier möchte man nicht wieder weg.

 Einmalige Natur Kulisse - Berge, Gletscher, Wasse Einmalige Natur Kulisse - Berge, Gletscher, Wasse © 2002-2019 Bernd Runde

Aber wir müssen weiter. Vor uns liegt noch eine mehrstündige Tour. Die herrliche Aussicht bei strahlendem Sonnenschein, Foto- und Filmpausen, der Weg scheint sich wie ein Gummiband in die Länge zu ziehen. Nein, den Bus nehmen wir nicht. Nach einer Einkehr im Bergrestaurant Waldspitz setzen wir den Abstieg fort. Eine Wanderung, so richtig nach unserem Geschmack.

 Einkehrschwung im Angesicht majestätischer Berge Einkehrschwung im Angesicht majestätischer Berge © 2002-2019 Bernd Runde